5 Stadt

Es war wie eine Stadt, wie ein Dschungel und wie eine Fabrik, alles zusammengewürfelt, um einen surrealistischen Effekt zu erzielen. Veg schüttelte den Kopf, unfähig, sich auf den ersten Blick ein verständliches Gesamtbild zu machen.

Er stand auf einer Metallrampe neben einem eichenähnlichen Baum mit gewaltigen Ästen, von der aus man auf einen Wasserkanal hinunterblicken konnte, der in einem Sieb über einer irrgartenartigen Ansammlung sich überkreuzender, von unten beleuchteter Stangen verschwand.

»Eine weitere Alternativwelt, nehme ich an«, sagte Tamme neben ihm. »Ich habe den Verdacht, daß wir die anderen hier finden werden. Warum lassen wir Ihre Mantas sich nicht etwas umsehen?«

Jetzt sah Veg sie neben Hex und Circe stehen. »Sicher, sehr euch um«, sagte er vage. Er hatte sich noch immer nicht darauf eingestellt, sich lebendig und wohlbehalten wiederzufinden.

Die Mantas bewegten sich. Hex stieg in die Höhe und segelte übe die purpurne Kuppel eines moscheeartigen Gebäudes, dessen Inneres aus sich drehenden Spiegeln bestand, während Circe unter einigen hölzernen Stalaktiten herumkreuzte, die zu einem riesigen umgedrehten Fliegenpilz mit Wurzeln aus farbigen Fäden herauswuchsen.

Veg hockte sich hin, um eine sich sanft biegende Blume zu untersuchen. Sie hatte einen Durchmesser von knapp zehn Zentimetern, saß auf einem Metallstengel und drehte sich ihm bei seiner Bewegung zu. Er tippte mit dem Finger ihr Zentrum an. Scharfe gelbe Blütenblätter schlossen sich augenblicklich um seinen Finger und schnitten in die Haut.

»He!« schrie er und riß sich los. Wo die scharfen Kanten die Haut berührt hatten, war diese aufgerissen und brannte, als sei Säure in die Wunden gegossen worden.

Er hob den Fuß hoch in die Luft und ließ die Ferse wuchtig nach unten krachen. Die Blume wich aus, aber er erwischte den Stengel und zerquetschte ihn auf der harten Rampe. Dann tat es ihm leid.

»Verdammt«, sagte er, als er sein Zerstörungswerk betrachtete. »Das hätte ich nicht tun sollen. Sie wollte sich nur verteidigen.«

»Besser nicht mit Dingen herumspielen, die wir nicht verstehen«, warnte Tamme ein bißchen verspätet.

»Ich verstehe nichts von all dem hier, aber ich stecke mitten drin«, gab Veg zurück und saugte an seinem Finger.

»Ich glaube, das war ein Radargerät - mit einer

Selbstschutzschaltung«, sagte sie. »Dieser Ort funktioniert.«

»Keine Blume«, sagte er erleichtert. »Es macht mir nichts aus, eine Maschine zu zertrümmern.«

Hinter ihnen ertönte ein summendes Geräusch. Veg wirbelte herum. »Da haben wir eine richtige Maschine vor uns!« rief er.

»Klettern!« gab Tamme Anweisung. Sie wies den Weg, indem sie ein Spalier von Orgelpfeifen hochkraxelte, um einen erhöht liegenden Fußweg zu erreichen. Veg folgte ihrem Beispiel mit größter Eile.

Die Maschine bewegte sich schnell die ursprüngliche Rampe entlang. Ihre Machart war anders als bei der, die er in der Wüste bekämpft hatte. Statt des Raupenlaufwerks besaß sie Räder und an der Stelle des wirbelnden Schraubenblatts hatte sie eine Sammlung von Spinnenbeinanhängseln.

Sie machte bei der zerstörten Blume halt. Ihre Beine verschlangen sich zu einem Knäuel. So schnell, daß Veg den Einzelheiten nicht folgen konnte, hatte sie die Pflanze aufgerichtet, justiert und wieder an Ort und Stelle gesetzt - repariert.

Dann summte die Maschine die Rampe hinunter. »Kaum zu glauben!« rief Veg aus. »Eine zahme Maschine!«

»Ich würde nicht darauf bauen. Wenn wir noch mehr Schäden anrichten, könnten wir einer Zerstörermaschine begegnen. Und wenn dies hier ihre Welt ist, werden wir in Schwierigkeiten sein.«

»Ja, kein Sand hier«, nickte Veg nachdenklich.

»Wenn diese Wüste das Hinterland war, dann ist das hier die Hauptstadt. Dieselbe Welt möglicherweise.«

»Nein. Was wir mitgemacht haben, fühlte sich wie ein Durchgang an. Und die Atmosphäre ist hier anders. Das ist kein sicheres Anzeichen, aber ich glaube, es ist besser, wenn wir davon ausgehen, daß dies eine weitere Alternativwelt ist.«

»Wie auch immer, wir sind Dschungelexemplare, die man per Fernsteuerung aufgelesen und abgesetzt hat - für den Fall, daß wir beißen.« Er bleckte die Zähne.

»Und vielleicht tun wir das auch.«

»Trotzdem ist es eigenartig, daß sie uns nicht eingesperrt haben«, sagte Tamme. »Und es war keine Maschine, die uns hergebracht hat.«

»Gut, sehen wir uns um - vorsichtig.« Er schritt den erhöhten Weg entlang. Dieser führte in einem brückenartigen Bogen über einem Wald aus blinkenden Lichtern. Es handelte sich um Glühbirnen, nicht um die schillernden Partikel, die die Gruppe hergebracht hatten. Was ihn wieder daran erinnerte: »Was brachte uns her?«

Tamme schüttelte den Kopf auf die ihr eigene anmutige Weise. Es störte ihn, darüber nachzudenken, daß vermutlich alle weiblichen Agenten dieselbe Verhaltensweise an den Tag legten, sorgfältig einprogrammiert wegen der Wirkung auf einfältige Männer wie ihn. »Irgendein Kraftfeld vielleicht. Und ich habe den Verdacht, daß wie hier nur auf dem Weg wieder rauskommen, auf dem wir gekommen sind. Wir befinden uns in der Gewalt der Maschinen.«

Er stoppte an einer Quelle, die als aufsteigender Lichtstrahl zu beginnen schien, dann in fallendes Wasser überging und sich schließlich zu einem Laufband aus gewebtem Material verhärtete. Durch seine Erfahrung mit der Blume sehr vorsichtig geworden, berührte er das Band. Es war fest und doch nachgiebig, wie ein Teppich. »Das Ding ist ein Webstuhl!«

Überrascht sah Tamme hin. »Keine irdische Technologie, das«, sagte sie. »Sehr hübsch. Das Licht kommt durch dieses Prisma, zerlegt sich in die Farben, aus denen es zusammengesetzt ist, die dann flüssig werden und hinabstürzen - um in eine Form des Gewebes gegossen zu werden, bevor sie sich verfestigen. Toller Webstuhl!«

»Ich wußte nicht, daß Licht verflüssigt und verfestigt werden kann«, bemerkte Veg. Seine Blicke folgten dem Band weiter abwärts, wo es langsam von einer riesenhaften Rolle aufgenommen wurde.

»Ich auch nicht«, gab sie zu. »Es scheint, daß wir es mit einer raffinierteren Wissenschaft zu tun haben als unserer eigenen.«

»Irgendwie gefällt es mir«, sagte er. »Es erinnert mich an etwas, das 'Quilon malen könnte. Tatsächlich ist diese ganze Stadt gar nicht so übel.«

Aber es war offensichtlich, daß Tamme nicht so angetan davon war. Zweifellos würde sie einen zündenden Bericht verfassen, wenn sie zur Erde zurückkehrte. Würden die Agenten kommen und alles niederbrennen, wie sie es mit dem Dinosauriertal auf Paleo gemacht hatten?

Hex kam zurück.

»Hallo, Freund«, sagte Veg. »Hast du sie gefunden?«

Ein Knall: JA.

»Alle in einem Stück?«

Drei Knalle: Verwirrung. Für einen Manta bedeutete Fragmentation den Tod der Beute. Die Kreaturen konnten mit menschlichem Humor oder Übertreibungen wenig anfangen.

Aber Cal und Aquilon waren bereits auf dem Weg.

»Veg!« rief Aquilon, als ob sich zwischen ihnen nichts geändert hätte. Sie war absolut wundervoll.

Einen Augenblick später hatten sie sich alle um den Lichtquellenwebstuhl versammelt.

»Wir sind seit einer Stunde hier«, sagte Cal. »Dieser Ort ist phänomenal.« Dann blickte er Tamme an, und

Veg erinnerte sich daran, daß Cal nichts von ihrem Durchkommen gewußt hatte.

»Wo sind Ihre Freunde?«

»Zwei Alternativwelten weit weg, nehme ich an«, sagte Tamme.

»Sie haben Strohhalme gezogen, und Sie haben verloren.«

»Genau.«

»Sie ist nicht übel, wenn man sie näher kennenlernt«, sagte Veg, der sich der Spannung zwischen den beiden bewußt war.

»Wenn man Sie näher kennenlernt.« murmelte Aquilon, und er wußte, daß sie an Subble dachte.

»Mir ist klar, daß Sie von meiner Anwesenheit nicht alle begeistert sind«, sagte Tamme. »Aber ich meine, wir sind hier in etwas verwickelt worden, das unsere privaten Gegensätze hinfällig macht. Durchaus möglich, daß wir die Erde niemals wiedersehen.«

»Wollen Sie das denn?« erkundigte sich Cal. Er meinte es nicht im Spaß.

»Gibt es hier irgendwo etwas zu essen?« fragte Veg. »Unsere Vorräte sind jetzt ziemlich knapp.«

»Es gibt Fruchtpflanzen«, sagte Aquilon. »Wir wissen allerdings nicht, ob sie sicher sind.«

»Ich kann es vermutlich sagen«, meinte Tamme.

»Seht ihr - wir haben Glück, daß sie bei uns ist!« sagte Veg.

Seine Worte gingen ins Leere. Weder Cal noch Aquilon reagierten, und er wußte, daß sie noch immer gegen Tamme waren. Sie waren nicht gewillt, ihr eine Chance zu geben. Und vielleicht hatten sie recht. Die Agenten hatten die Dinosaurierenklave ohne eine Spur von Gewissensbissen zerstört. Er verspürte ein gewisses Schuldgefühl, wenn er irgendeinen Agenten verteidigte. obwohl Subble wirklich den Anschein erweckt

hatte, anders zu sein.

Sein Wissen, daß Tamme seine Empfindungen lesen konnte, wenn sie in ihm aufkamen, war auch kein bißchen hilfreich.

»Irgendeinen Hinweis darauf, welchen Zweck die Maschinen damit verfolgten, daß sie uns hierher gebracht haben?« fragte Tamme.

Cal zuckte die Achseln.

»Ich bezweifele, daß irgendeine Maschine dafür verantwortlich war. Wir scheinen es mit etwas höher entwickelten Wesenheiten zu tun zu haben. Wer auch immer diese Stadt erbaute.«

»Es gibt da eine Art von Amphitheater«, sagte Aquilon. »Mit einer Bühne. Das könnte der richtige Ort sein, um Kontakt aufzunehmen - wenn sie das wollen.«

»Es gibt wenig Sinn, uns aufzugabeln und dann zu vergessen«, murmelte Veg.

»Diese Wesenheiten könnten die Dinge unter anderen Gesichtspunkten sehen, als wir das tun«, sagte Cal lächelnd.

Sie untersuchten die Fruchtpflanzen, und Tamme erklärte, daß sie vermutlich sicher waren. Anscheinend verfügte sie über so verfeinerte Sinne, daß sie Gift entdecken konnte, bevor es ihrem Körpersystem Schaden zuzufügen vermochte.

Das Amphitheater war wundervoll. Lichtdurchlässige Säulengänge umrahmten die erhöhte Bühne, die über einem grünen Nebel schwebte. Der Nebel schien keine Substanz zu besitzen, obwohl er das Gewicht der Plattform augenscheinlich abstützte und bettete. Veg rollte eine Frucht in den Nebel, und die Frucht kam auf der anderen Seite wieder heraus, ohne auf ein Hindernis gestoßen zu sein: keine Substanz dort!

»Magnetisch vielleicht«, sagte Cal. »Ich gebe zu, daß ich beeindruckt bin.«

»Aber wo sind die Menschen, die all dies geschaffen haben?« wollte Veg wissen.

»Warum nimmst du an, daß es Menschen geschaffen haben?«

»Es ist für Menschen gemacht. Die Durchgänge sind genau richtig, die Sitze passen zu uns, die Bühne ist leicht zu überblicken und die Frucht ist gut. Es würde nicht so sein, wenn es für Nichtmenschen bestimmt wäre.«

Cal nickte. »Eine ausgezeichnete Antwort.«

»Was ist mit den Maschinen?« fragte Aquilon. »Sie bewegen sich überall umher und pflegen es.«

»Genau das ist es«, sagte Veg. »Sie pflegen es, benutzen es nicht. Sie sind Diener, keine Herren.«

»Diesen Überlegungen kann ich nichts hinzufügen«, sagte Cal.

Veg empfand dies als leicht unaufrichtig. Warum sollte Cal den Versuch unternehmen, ihm zu schmeicheln? Um ihn davon abzuhalten, mit Tamme gemeinsame Sache zu machen?

»Aber wenn es Menschen gebaut haben.«, begann Aquilon.

»Wo sind sie dann?« vervollständigte Veg. »Das ist das, was ich gleich beim ersten Mal wissen wollte.«

»Verschiedene Möglichkeiten«, sagte Cal gedankenvoll. »Dies alles könnte vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden errichtet und dann verlassen worden sein. Die Maschinen könnten dazu bestimmt gewesen sein, es zu warten, und niemand hat sie jemals abgestellt.«

»Wer verläßt denn eine gesunde Stadt?« fragte Veg.

»Ich meine, die ganze Bevölkerung?«

»Es passierte in Catal-Hüyük im antiken Anatolien. Das war tausend Jahre lang eine blühende neolithische Stadt. Dann zogen die Menschen fort und erbauten Halicar, dreihundert Kilometer weiter westlich.«

»Warum?«

»Wir wissen es nicht. Es passierte vor fast achttausend Jahren. Ich vermute, daß ihnen aus Gründen des Überjagens das Wild ausging, und zweifellos hatte auch das Klima etwas damit zu tun.«

»Das gefällt mir nicht«, sagte Veg. »Diese Erbauer mußten nicht jagen, um zu überleben. Wenn ihnen etwas zugestoßen ist, dann kann es ganz bestimmt auch uns zustoßen.«

»Andererseits könnten sie jetzt auch hier sein und schlafen - oder uns beobachten.«

»Das gefällt mir auch nicht«, sagte Veg.

»Oder vielleicht handelt es sich um eine Gefängnisstadt, erbaut für die Verwahrung von Feinden oder Unerwünschten bis zum Urteilsspruch.«

»Das wird ja immer schlimmer bei dir«, sagte Veg und schnitt eine Grimasse. »Versuch du es, 'Quilon.«

Aquilon lächelte. Dabei durchlief ihn noch immer ein nervöser Schauer, denn er wurde an den Planeten Nacre erinnert, wo sie noch nicht lächeln konnte. In gewisser Weise hatten die Dinge damals besser gestanden. »Wie wäre es mit einem Urlaubsort für Ehrengäste?«

»Das reicht schon«, sagte er. »Es gefällt mir.«

»Wie auch immer«, schloß Cal, »was uns hergebracht hat, kann uns auch wieder entfernen - und wird es tun, wenn es ihm beliebt. Wir wären gut beraten, wenn wir uns geziemend aufführen.«

»Trennung nach Geschlechtern?« fragte Aquilon boshaft.

»Er meint, daß wir nichts zerstören sollen«, sagte Veg. und erkannte zu spät, daß niemand einer Interpretation bedurft hatte. Keins der beiden Mädchen war dumm. Veg selbst war das schwerfällige Mitglied der Gruppe. Solange sie zu dritt waren, hatte es ihm nie etwas ausgemacht. Jetzt, da sie zu viert waren, sah es

irgendwie doch anders aus.

»Ihr versteht das, Mantas?« fragte Aquilon. »Wir wollen keinen Ärger haben.«

Die beiden Fungi stimmten mit symbolischen Schlägen ihrer Schwänze zu. Aquilon hatte, auf ihre Weise, seinem verbalen Lapsus die Spitze abgebrochen, denn gelegentlich war es wirklich erforderlich, den Mantas menschliche Dialoge zu verdeutlichen. Immer noch das süße Mädchen, 'Quilon, und er liebte sie weiterhin - aber nicht auf die Art und Weise wie zuvor. Oh, wenn gewisse Dinge ungesagt gemacht, gewisse Fehler zurückgenommen werden könnten ... . Aber welchen Sinn hatten nutzlose Spekulationen? Im Laufe der Zeit würde Liebe sich zu Freundschaft abschwächen, und das war das Beste.

»Jetzt sollten wir eine Ruhepause einlegen«, sagte Tamme.

Ruhepause! Veg wußte, daß Tamme sie nicht halb so nötig hatte wie die anderen. Die Agenten waren zäh, furchterregend zäh. Und auf ihre Weide faszinierend.

Cal nickte zustimmend. Er würde am müdesten sein. Er war viel stärker, als er es vor seinem ersten Zusammentreffen mit Veg im Weltraum, vor Nacre, gewesen war, und er konnte jetzt auch normale Nahrung zu sich nehmen, aber seine körperlichen Reserven waren noch immer gering.

»Die Mantas werden Wache stehen«, sagte Cal.

Tamme ließ sich nichts anmerken, aber irgendwie wußte Veg, daß sie verärgert war. Sie mußte vorgehabt haben, die Gegend allein zu erkunden, während die anderen schliefen. Vielleicht kannte sie einen geheimen Weg, auf dem sie Kontakt mit den Agenten auf Paleo aufnehmen konnte. Das jedoch konnte sie vor den Mantas nicht verbergen!

Dann blickte ihn Tamme direkt an, und Veg wußte, daß sie wußte, was er dachte. Verlegen stellte er seine Mutmaßungen ein. Und Tamme lächelte leicht. Schlange! dachte er, und ihr Lächeln verstärkte sich.

Sie fanden im Saal geeignete Plätze. Die Bänke waren überraschend komfortabel, wie gepolstert und doch aus solidem Material. Ein weiterer Trick der städtischen Technologie? Aber es gab ein unangenehmes Problem.

»Das Klo«, sagte Aquilon. »Es muß eins geben!«

»Nicht unbedingt«, erwiderte Cal, ungefähr genauso lächelnd wie Tamme zuvor. »Ihre Sitten mögen sich von den unseren unterscheiden.«

»Wenn sie aßen, dann saßen sie auch«, sagte Veg bestimmt. »Oder sie hockten. Irgendwann, irgendwo, irgendwie. Das kann ihnen keiner abgenommen haben.«

»Sie könnten Maschinen entworfen haben, die es für sie taten.«

Veg hatte die Vision von einer Maschine, die einen Menschen aufschnitt, um die Exkremente zu entfernen. »Bah! Ich würde nicht einmal eine Maschine anweisen, meine.«

»Eine Variante der Dialyse«, fuhr Cal fort. »Ich bin viele Male dialysiert worden. Dabei wird ganz einfach das Blut durch ein Filtersystem gepumpt und wieder in den Körper zurückgeführt. Völlig schmerzlos mit modernen Methoden. Es kann durchgeführt werden, wenn das Subjekt schläft.«

»Ich will nicht, daß mein Blut durch eine Maschine gepumpt wird!« protestierte Veg. »Jetzt werde ich aus Furcht vor eine Vampirmaschine, die sich heimlich an mich ranschleicht und mich fix und fertig macht, nicht mehr einschlafen können.«

»Die Dialyse könnte nur einen Teil davon übernehmen«, murmelte Aquilon.

»Oh, der Darm kann ebenfalls entlastet werden«, versicherte Cal ihr.

Veg hatte wenig Vergnügen an dieser Diskussion. »Warum halten wir nicht ein Örtchen dafür frei, wenigstens so lange, bis wir ein richtiges Häuschen finden? Übrigens, ich kann ein richtiges Häuschen bauen!«

»Ich werde mich nach Baumaterial umsehen«, bot Tamme an.

»Ich werde dabei helfen«, sagte Aquilon. »Circe?«

»Das ist sehr freundlich von Ihnen«, sagte Tamme.

Veg fragte sich, ob sie es wirklich meinte. Wenn sie sich allein umsehen würde, könnte die Agentin die Stadt im weiten Umkreis erforschen und vielleicht ihren Bericht an Taler durchgeben. Jetzt konnte sie das nicht

- selbst wenn sie sich so schnell vorwärtsbewegte, daß Aquilon nicht in der Lage war, ihr zu folgen, würde sie der Manta doch im Auge behalten. Cleveres Mädchen, 'Quilon!

Dann blickte er Tamme an, um zu überprüfen, ob sie wieder seine Reaktionen las. Aber zu seiner Erleichterung beobachtete sie ihn diesmal nicht.

Seine Blicke folgten, als die beiden Frauen gingen. Wie ähnlich sie sich mit ihrem blonden Haar und ihren wohlgestalteten Körpern waren - und doch wie unähnlich! Würden sie miteinander reden? Was würden sie sagen? Plötzlich war er fürchterlich neugierig. Vielleicht konnte er später etwas durch Circe herauskriegen.

»Ich glaube, du brauchst keine Warnung«, sagte Cal ruhig, während er an der Hängebühne herumschnüffelte. »Erinnere dich immer daran, daß dieses Mädchen eine Agentin ist - mit allem, was das bedeutet.«

Veg erinnerte sich. Damals auf der Erde waren die Agenten gekommen, um selbst die kleinste Restspur der Mantagegenwart zu vernichten. Sie hatten Vegs, nördliche Waldregion niedergebrannt, die Kaninchen und Hühner der Kellerfarm in Aquilons Apartmentkom- plex vergast und die Strande an Cals Aufenthaltsort bombardiert. Dann waren sie nach Paleo gekommen und hatten brutal die Dinosaurier ausgerottet. Diese Erinnerung war noch ganz frisch aber selbst Jahre würden den Schmerz darüber nicht völlig auslöschen können.

Sie waren Agenten dessen, was Aquilon den Omnivoren nannte: des Menschen selbst, des rücksichtslosesten und verschwendungssüchtigsten Killers von allen. Er wußte es, und wie er es wußte! Und doch - Tamme war ein verdammt hübsches Mädchen.

»Wir hatten einmal eine Meinungsverschiedenheit«, sagte Cal. »Ich hoffe, dazu wird es nie wieder kommen.«

Veg hoffte das ebenfalls. Er und Aquilon hatten sich gegen die Abgabe eines Berichts über die Alternativwelt Paleo ausgesprochen, um sie vor der wilden Ausbeutung durch den Menschen zu schützen. Cal hatte geglaubt, daß sie ihrer eigenen Welt und ihrer eigenen Spezies erste Loyalität schuldeten. Ihre unterschiedlichen Standpunkte waren unvereinbar erschienen, und so hatten sie sich getrennt: Cal auf der einen, Veg und Aquilon auf der anderen Seite. Und es war ein Fehler gewesen, denn Cal hatte am Ende seine Meinung gewechselt, während die anderen beiden nur festgestellt hatten, daß sie nicht füreinander bestimmt waren. Nicht auf diese Weise, nicht als Liebespaar, nicht gegen Cal.

Diesmal gab es keine Streitfrage: Sie waren alle drei gegen die omnivorische Regierung der Erde. Die Agenten waren unbestechliche Repräsentanten dieser Regierung, ihrer vom Computer kontrollierten Programmierung voll unterworfen. Veg wußte, daß seine Interessen im Ernstfall bei Cal und Aquilon lagen, nicht bei Tamme.

Aber es hatte mit Aquilon nicht geklappt, und Tamme

war ein hübsches Mädchen.

»Es ist möglich, das Körperliche vom Geistigen zu trennen«, sagte Cal.

Gott, er war clever - auf seine Weise genauso schlimm wie Tamme auf die ihre.

»Ich werde daran arbeiten«, stimmte Veg zu. Sie bauten das Häuschen und auch eine kleine menschliche Unterkunft aus dem Lichtstoff von dem Quellenwebstuhl. Es schien lächerlich, ein solches Zelt in dem überkuppelten Auditorium aufzuschlagen - aber die Stadt war fremd, während das Schutzdach menschlich erschien. Es diente mehr einem moralischen als einem physischen Zweck.

Die Mantas fanden irgendwo Fleisch, während die Menschen das Obst aßen. Überleben war kein Problem. Veg vermutete, daß es in der Stadt entweder Ratten oder ihr Äquivalent gab: Omnivoren, die die Mantas jagen konnten. Kein Zufall vielleicht.

Aber als sie die Stadt im weiteren Umkreis durchstreiften, fanden sie bestätigt, daß es keinen Fluchtweg gab. Das Stadtgebiet wurde von einem gähnenden Abgrund begrenzt, dessen Boden sie weder sehen noch ausloten konnten. Dies war in der Tat ein Gefängnis. Oder zumindest eine Internierungsstätte.

»Aber man hat uns nicht ohne Grund hierher gebracht«, beharrte Cal. »Sie studieren uns vielleicht. So wie wir eine Bakterienkultur studieren mögen.«

»Um so den Krankheitsherd zu isolieren«, fügte Aquilon hinzu.

»Wir sind kein Krankheitsherd!« sagte Veg.

Cal zuckte die Achseln. »Das mag Ansichtssache sein.«

Veg dachte wieder an den Omnivoren, der von den Fliegen bis zu den Dinosauriern alles vernichtete, und fragte: »Was passiert mit der Kultur - wenn sie wissen,

was sie ist?«

»Es ist wohl besser, wenn wir das nicht wissen«, sagte Aquilon leicht gepreßt.

Veg spürte, wie Sympathie für sie in ihm aufwallte. Sie hatte nichts von Paleo gerettet außer dem Ei - und das war nicht mehr da.

Tamme gab keinen Kommentar ab, aber Veg wußte, daß ihre Gedanken arbeiteten. Sie war nicht gewillt, still sitzen zu bleiben, bis die überflüssige Kultur vernichtet wurde.

»Das ist klar!« Sagte Tamme, ihn überraschend und seine Sprechweise nachahmend. Wieder einmal hatte er vergessen, auf seine Gedanken aufzupassen. Er wußte, daß sie nicht wirklich Gedanken lesen konnte, aber der Effekt war oft sehr ähnlich.

»Ich habe den Verdacht, daß diejenigen, die uns gefangennahmen, nicht die Erbauer dieser Stadt sind«, sagte Cal. »Sonst hätten sie es nicht nötig, uns auf diese Weise zu studieren. Eher wohl war die Stadt hier, und wir waren da - so brachte man uns im Vertrauen darauf, daß wir zueinanderpassen, zusammen.«

»Das könnte der Test sein«, sagte Tamme. »Wenn wir passend sind, gibt es eine Art Verwandtschaft zwischen uns und der Stadt, und sie erfahren dadurch etwas über uns. Wenn wir schnell gestorben wären, hätten sie gewußt, daß es keine Verwandtschaft gab. Andere Testexemplare, andere Umweltbedingungen, Treffer oder Niete.«

»Eins zu null«, sagte Aquilon. »Mir gefällt es hier beinahe. Oder es würde mir gefallen, wenn ich mir nur über die Zukunft im klaren wäre.«

»Wenn meine Mutmaßung zutrifft«, fuhr Cal fort, »haben wir es mit zwei Mysterien zu tun. Mit dem Ursprung dieser Stadt - und der Natur der Funkenwolke. Und diese Mysterien mögen sich auch selbst gegenüber

Mysterien sein, wenn ihr versteht, was ich meine.«

»Ja, ich verstehe es«, sagte Veg.

»Stadt, Funken und wir - und keiner von uns kennt die anderen beiden richtig.«

»Wenn drei Seiten beteiligt sind«, sagte Aquilon nachdenklich, »könnten wir im Kampf eine Chance haben.«

»Wenn wir nur wüßten, wie wir kämpfen sollen!« sagte Veg.

Es wurde innerhalb des Auditoriums und draußen wieder Nacht. Sie aßen und ließen sich nieder.

Dann sah Veg etwas. »Die Funkenwolke!« rief er aus. »Sie ist zurück!«

Sie schimmerte auf der Bühne, Myriaden von kleinen Lichtwellen, Muster über Muster. Sie hatten sie bei Tageslicht gesehen; nachts war sie etwas vollkommen anderes: phänomenal und wunderschön.

»Eine lebende Galaxis!« hauchte Aquilon. »Unmöglich zu malen.«

»Energievortex«, sagte Cal, der sie unter anderen Gesichtspunkten studierte. »Kontrolliert, komplex.«

»Sie bleibt auf der Bühne«, sagte Cal. »Ist nicht hinter uns her.«

»Noch«, warf Tamme kurz ein.

»Wenn wir nur mit ihr reden könnten!« sagte Aquilon.

»Wie kommunizierst du mit einem von Alternativwelt zu Alternativwelt springenden Energievortex?« wollte Tamme wissen. »Selbst wenn es ein Gehirn hätte, wäre da immer noch das Problem der Übersetzung. Viel eher ist es einfach ein Kraftfeld, das von irgendeiner fernen Maschine gespeist wird.«

»Auch dann könnte Kommunikation möglich sein«, sagte Cal. »Wenn wir Radio, Telefon oder Fernsehen benutzen, kommunizieren wir tatsächlich miteinander.

Was zählt ist, wer oder was die Maschine oder die Kraft kontrolliert.«

»Übersetzung - das ist der Schlüssel!« sagte Aquilon, Tammes Bemerkung aufgreifend. »Circe - übermittele ihr dein Kennzeichen.«

Der Manta neben ihr bewegte sich nicht. Sein Auge glühte, dem Vortex zugewandt.

Nach einer Weile zuckte Aquilon enttäuscht die Achseln. »Keine Verbindung«, sagte sie. »Ihre Energien scheinen eine unterschiedliche Bandbreite zu haben.«

»Es ist möglich, daß wir die bloße Randerscheinung eines natürlichen Effekts sehen«, sagte Cal. »Ein Riß zwischen Alternativwelten, ein Spalt im Boden, durch den wir auf eine andere Ebene gefallen sind. Keine Intelligenz dabei.«

Plötzlich veränderte sich der Vortex. Farbwirbel wurden weggeschleudert, während sich innerhalb der Hauptmasse Flächen aus wachsenden Punkten formten. Linien aus flackernden Farben schossen durch diese Flächen.

»Ein Bild!« rief Aquilon aus.

»Muß sich um moderne Kunst handeln«, schnaubte Veg.

»Die sogenannte >moderne Kunst< ist zufällig jahrhundertealt«, bemerkte Cal.

»Nein, da ist wirklich ein Bild«, sagte Aquilon. »Du mußt es nur richtig betrachten. Die Flächen sind wie Ausschnitte. Die Linien zeigen die Umrisse. Jede Fläche ist ein anderer Blick. Betrachte sie alle auf einmal, integriere sie.«

»Ich sehe es!« rief Tamme. »Eine Holographie!« Dann nahm Cal es wahr. »Ein Stilleben!« Veg schüttelte verwirrt den Kopf. »Alles, was ich sehe, sind Flächen und Gekritzel.«

»Versuche es!« drängte Aquilon ihn. Oh, sie war reizend in ihrer Ernsthaftigkeit. Es kostete ihn keine Anstrengung, das festzustellen.

»Laß dein Bewußtsein wandern, sieh dir die Formen hinter den Formen an. Wenn du es einmal gepackt hast, wirst du es nie wieder verlieren.«

Aber Veg konnte es nicht packen, ebensowenig wie er sie hatte packen können, damals als er dachte, daß er sie im Griff hatte. Er strengte sich an, wurde aber nur noch frustrierter. Er sah die Kurven und Flächen, aber kein begreifliches Bild.

»Es liegt alles in deiner Betrachtungsweise«, erklärte Cal. »Wenn du.« Er unterbrach sich, starrte in den Vortex. »Verblüffend!«

Veg blickte wieder hin, mit halb zusammengekniffenen Augen, konzentriert, aber alles, was er sah, war eine Verschiebung von unverständlichen geometrischen Mustern, aus denen Funken wir Feuerwerkskörper herausflogen. »Das ist Orn!« rief Aquilon. »Nein, es ist ein Küken.«

»Der Schlüpfling«, sagte Cal. »Ornet. Aber wie.?«

»Und ein Mantababy!« fuhr sie fort. »Wo sind sie?«

»Auf Paleo vielleicht«, sagte Veg verärgert. »Was für eine Art Spiel führt ihr Leute hier eigentlich vor?«

»Kein Spiel«, versicherte Tamme ihm. »Wir sehen sie.«

»'Quilon!«, rief Cal. »Sieh doch! Hinter diesem undeutlichen Funken. Kann das ein.«

»Es ist!« rief sie. »Das ist ein menschliches Baby!« Sie Schüttelte den Kopf, aber ihre Blicke blieben wie gebannt an dem Bild hängen. »Mein Gott!«

Veg strengte sich abermals an, konnte aber nichts ausmachen. Er wurde zornig.

»Dein Gott«, sagte Cal. »Ich erinnere mich an die Zeit, als du diesen Ausdruck altmodisch fandest.« Aquilon wandte ihre Blicke für einen Augenblick von der

Bühne ab, um Cal anzusehen, und Veg spürte die Eindringlichkeit dabei, obwohl er selbst nicht daran teilhatte. Sie wandte sich mit Macht Cal zu, und das war in Ordnung. Daß Veg sie liebte, bedeutete nicht, daß er eifersüchtig auf seinen Freund war. Cal verdiente das Beste.

»Ich malte«, sagte sie. »In jener ersten Nacht auf dem Berg. Und du sagtest, daß du .mich liebst, und ich weinte.« Ihre Blicke kehrten zur Bühne zurück. »Jetzt habe ich mir deine Eigenheiten angewöhnt.«

Veg richtete seinen Blick geradewegs auf das undefinierbare Bildnis. Die menschlichen Beziehungen des Trios waren ebenso unklar wie dieses angebliche Bild und wurden zu spät klar, um etwas zu nutzen. Er hatte nicht gewußt, daß sich Cal und Aquilon so nahe waren, schon damals ganz am Anfang auf Nacre. Er war von vornherein ein Störenfried gewesen.

Plötzlich versteiften sich alle drei, wie von einer gemeinsamen Vision betroffen. Veg wußte jetzt, daß es nicht um einen Jux ging.

Sie hätten niemals eine so übereinstimmende Reaktion zeigen können - es sei denn, es gab für sie wirklich einen gemeinsamen Stimulus.

»Was, zur Hölle, ist es?« wollte er wissen.

»Eine Maschine!« rief Aquilon. »Dieses wirbelnde Schraubenblatt.«

»Wo?« schrie Veg und blickte sich nervös um. Aber da war keine Maschine. Aquilon starrte noch immer in den Vortex.

»Das muß es sein, was Veg bekämpft hat«, sagte Tamme. »Sehen Sie sich das Laufwerk an, die Art und Weise, in der sie sich bewegt. Kein Wunder, daß er solche Mühe damit hatte. Das Ding ist tückisch!«

»Sicher war es tückisch«, stimmte Veg zu. »Aber das da ist nur ein Bild - oder eine Massenhypnose. Ich sehe es nicht.«

»Wißt ihr, daß ist eine kleine Maschine«, sagte Cal.

»Eine Miniatur, nur dreißig Zentimeter hoch.«

»Sie sind alle Babys!« sagte Tamme. »Aber die anderen sind keine Gegner für diese Maschine. Das ist ein Killer der dritten Generation.«

»Bewerft sie mit Sand!« sagte Veg.

Für einen Moment glaubte er, daß er die kleine Maschine durch die Tiefen der Funken brummen sah. Aber das wirbelnde Schraubenblatt wurde in ein Windrad geschleudert, und er verlor es. Er hatte ganz einfach nicht das richtige Auge für diese Schau.

»Sie können keinen Sand werfen«, sagte Aquilon atemlos.

»Ornet und der Mantling besitzen keine Hände, und das Baby kann noch nicht mal aufrecht sitzen.«

»Sie dürften von Verteidigungstechniken kaum schon etwas verstehen«, fügte Cal hinzu.

»Nun, sie können davonlaufen, oder?« wollte Veg wissen. »Sollen sie sich doch abwechseln, die Maschine wegzulocken.«

»Sie versuchen es«, sagte Tamme. »Aber es.«

Dann versteiften sich alle drei wieder. »Nein.« rief Cal.

Aquilon schrie. Es war kein Anstandsgeräusch, wie man es bei einem Spiel macht. Es war ein Schrei aus vollster Kehle, erfüllt von schierem Entsetzen.

Veg hatte genug. Er stürmte zur Bühne, sprang auf die. Plattform und stürzte sich in das Zentrum des funkelnden Mahlstroms, mit den Armen wedelnd und brüllend. Wenn nichts anderes, dann konnte er wenigstens die hypnotischen Bilder stören, die das Bewußtsein der anderen gefangengenommen hatten.

Er spürte ein Kribbeln, ähnlich seiner Erfahrung beim letzten Mal. Dann verging es. Gestikulierend blieb er auf der Bühne zurück, allein. Die Funkenwolke war verschwunden.